Priwall-Porträt

An dieser Stelle erfolgt der Hinweis/Ankündigung auf eine neue Buchveröffentlichung. Inhaltlich geht es um die geologischen und geschichtlichen Hintergründe der Halbinsel. Weitere Themenfelder werden die ehemalige Grenze sowie die Natur und Erlebnisse sein.

Fotografisch wird das Buch von Sabine Schöne aus Travemünde unterstützt, die auch über den Besitz der entsprechenden Bildrechte verfügt.

Die Priwall mit einer Gesamtfläche von ca. 43 ha hatte schon immer eine strategisch wichtige und interessante Lage.
Die umliegenden Herrscher und Landesfürsten meldeten bereits frühzeitig jeweilige Gebietsansprüche an. Das ständige Hin- und Her in diesen Territorialgezerre endete schließlich mit dem Reichsdeputationsbeschluss aus dem Jahr 1803. Darin wurde nunmehr abschließend geregelt, dass der Priwall zu Lübeck gehört.
Um dieses auch für Jedermann zu dokumentieren, wurden auf dem Priwall, d.h. auf dem eigentlichen Grenzstreifen insgesamt drei historische Grenzsteine gesetzt. Die Granitsteine sind auf der östlichen Seite mit dem Mecklenburger Ochsenkopf und auf der gegenüberlegenden Seite mit dem Lübecker Wappenschuld behauen.
                                                         Standort: N 53°57`19.882 – O 10°54`13.040.  
Der Priwall mit seiner Travemündung war das Eintrittstor zur Ostsee. Wer somit diesen Landzipfel besaß, beherrschte auch den Zugang zur offenen See und den begehrten Ostseeraum mit den wirtschaftlichen Handelspartner Skandinaviens und des Baltikums. Es war die Hochzeit der Hanse, diesem gigantischen Handelsgeflecht des Mittelalters, welches sich von Holland über den gesamt nordeuropäischen Raum erstreckte.
Ökonomisch war es somit wichtig, die entsprechenden Handelsgüter ungehindert und zollfrei in die nordischen Bestimmungsländer transportieren zu können. Die Keimzelle Travemündes lag früher direkt am Dummersdorfer Ufer, unweit der heutige Mündungslage. Noch heute ist dort eine Granitstele aufgestellt und gut sichtbar.